Am 15.02.1961 wurde erstmalig über die Errichtung eines Feuerwehrgerätehauses beraten.
Mit dem Bau des neuen Gerätehauses auf dem Grundstück Nr. 173 von Oberhelmsdorf,
gegenüber des alten Gerätehauses wurde am 12.10.1962 begonnen.
Der Gerätehausbau war ein Meilenstein für die Feuerwehrarbeit in unserem Ort. Aus heutiger Sicht ist es kaum
vorstellbar mit welchem Enthusiasmus an diesem Vorhaben gearbeitet wurde. Alle Arbeiten erfolgten nach Feierabend
und wurden unentgeltlich ausgeführt. überall dominierte die Handarbeit, Spaten, Schaufel und Kelle bestimmten den
Arbeitsablauf. Der Maschineneinsatz blieb auf einem Bagger beschränkt.
Das "Stundenbuch" (hier wurden die geleisteten Arbeitsstunden eingetragen) ist noch erhalten und verrät viele
interessante Dinge. So mussten beispielsweise die "Wacksteine" aus Dresden geholt werden (Bilder 4 und 5). 35 m³
Sandsteinquader aus Abbruchmaterial wurden mit Traktoren transportiert. Im Stundenbuch heißt es dazu:
"3.3.1962:
35m³ Wacksteine aus Dresden geholt. 5 Traktoren, 8 Hänger, 2 mal gefahren, 7 Mann je 11 Stunden"
Alles Holz für den Bau wurde über den Winter im Nachbarforst selbst geschlagen, gestapelt und mit Traktoren ins Sägewerk gefahren (Bild 3). Die Holzaktion dauerte insgesamt 4 Tage, an ihr
waren 13 Kameraden beteiligt.
Ich glaube, an dieser Stelle kann man sagen: "Helm ab, vor den Leistungen unserer Vorgänger".
Die Fertigstellung erfolgte 1965. Am 25. September wurde Einzug gefeiert.
Für die Helmsdorfer Feuerwehr war dieses Gerätehaus ein wesentlicher Fortschritt und zugleich Voraussetzung für die Anschaffung eines Löschfahrzeuges.
